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Social Commerce: Wie TikTok & Instagram zu Verkaufsplattformen werden

Moderner Smartphone-Bildschirm mit geöffneter Social-Media-App und beworbenem Produkt, umgeben von stylischem Zubehör auf hellem Tisch.

Social Commerce: Wie TikTok & Instagram zu Verkaufsplattformen werden

Social Media ist längst mehr als ein Ort für Likes, Kommentare und Reels. Plattformen wie TikTok und Instagram entwickeln sich 2025 zu vollwertigen Verkaufsplattformen. Der Begriff Social Commerce beschreibt diese Transformation: Produkte werden nicht mehr nur beworben – sie werden direkt dort gekauft, wo Nutzer:innen sich täglich aufhalten. Für Marken eröffnet sich eine neue Ära des E-Commerce, die persönlicher, schneller und interaktiver ist als je zuvor.

Was ist Social Commerce?

Social Commerce bezeichnet den direkten Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über soziale Medien. Anders als bei klassischem E-Commerce, bei dem Social Media vor allem zur Anbahnung von Käufen diente, integriert Social Commerce alle Schritte der Customer Journey in die Plattform selbst:

  • Produktentdeckung durch Creator, Ads oder organische Inhalte
  • Produktvorstellung in nativen Formaten wie Reels oder TikToks
  • Direkter Kauf innerhalb der App – ohne externe Online-Shops
  • Kommunikation mit dem Verkäufer über DM oder Chat-Funktionen

Social Commerce ist besonders erfolgreich, weil er Impulse, Emotionen und soziale Empfehlungen miteinander verknüpft – genau dort, wo sie entstehen.

Warum Social Commerce boomt

Die Zahlen sprechen für sich:

  • 43 % der Gen Z und 35 % der Millennials kaufen regelmäßig über Social Media.
  • 74 % der Konsumenten lassen sich beim Shopping von Social-Media-Beiträgen inspirieren.
  • Prognose für 2025: Social Commerce wird weltweit ein Marktvolumen von über 1,2 Billionen Dollar erreichen.

Die Haupttreiber dieses Booms sind:

  • Kurzform-Videos (z. B. Reels, TikToks) mit hoher emotionaler Wirkung
  • Creator-Content, der authentisch wirkt und Vertrauen aufbaut
  • Nahtlose Checkout-Funktionen innerhalb der Apps

TikTok Shop: Die Revolution im Mobile Commerce

TikTok Shop ist ein Gamechanger: Marken, Influencer:innen und Creator können ihre Produkte direkt in Videos, Livestreams und auf ihren Profilen verkaufen. Der gesamte Verkaufsprozess bleibt auf der Plattform – inklusive Warenkorb und Bezahlung.

Formate auf TikTok, die verkaufen:

  • Livestream-Shopping: Interaktive Live-Events mit Produktvorstellungen, Rabattcodes & Echtzeit-Interaktionen
  • Shop-Tab auf Profilen: Integrierte Produktlisten auf Creator- oder Brand-Profilen
  • Video-Tags: Produktverlinkungen direkt im Video – Nutzer:innen sehen etwas und können es mit einem Klick kaufen

TikTok setzt dabei auf Creator-First-Commerce: Der Fokus liegt nicht auf perfekter Produktinszenierung, sondern auf Authentizität. Ein ehrliches Unboxing-Video kann mehr Verkäufe bringen als eine professionelle Werbekampagne.

Instagram Shopping: Visueller E-Commerce in Bestform

Instagram hat seine Shopping-Funktionen stark ausgebaut. Nutzer:innen entdecken Produkte durch Reels, Stories, Ads – und kaufen sie direkt über die Plattform. Besonders relevant:

  • Instagram Shops: Eigene Shopping-Seiten innerhalb von Profilen
  • Produkt-Tags: Produkte in Beiträgen, Stories und Reels verlinkbar
  • Checkout auf Instagram: Nutzer:innen kaufen direkt in der App – ohne Weiterleitung zum Online-Shop (zunächst in ausgewählten Ländern verfügbar)

Instagram ist besonders stark bei visuell ansprechenden Produkten: Mode, Schmuck, Interior, Kosmetik, Kunsthandwerk.

Social Commerce im Einsatz: Strategien für Marken

Um erfolgreich im Social Commerce zu agieren, benötigen Unternehmen neue Denkweisen. Der Fokus liegt nicht auf Produktdetails, sondern auf Storytelling, Emotionalisierung und Interaktion.

1. Setze auf Creator statt klassische Werbung

Menschen kaufen bei Menschen – nicht bei Logos. Deshalb ist Creator-Content der Schlüssel:

  • Kooperation mit Mikro-Influencern und Markenbotschafter:innen
  • Unboxings, Tutorials, Erfahrungsberichte
  • Echtheit > Hochglanz: Raw, real, relatable

2. Erzeuge Kaufimpulse durch Kurzvideos

Short-Form-Content ist das Herzstück von Social Commerce:

  • 15–60 Sekunden mit einer klaren Message
  • Emotionen wecken, Neugier auslösen, Nutzen zeigen
  • Call-to-Action einbauen: „Jetzt ausprobieren“, „Nur heute mit Rabatt“, „Klick auf den Link“

3. Nutze Livestreams für direkte Verkaufsaktionen

Live-Shopping ist das „Teleshopping 4.0“. Erfolgreiche Formate:

  • Launch-Partys mit Countdown
  • Q&A-Sessions mit Influencern
  • Limited Offers in Echtzeit

4. Optimiere deine Produktpräsentation auf Social

Produktbilder und -videos sollten:

  • Emotional sein (Problem – Lösung – Benefit)
  • In Nutzungsszenarien gezeigt werden (z. B. „Vorher-Nachher“, „In Action“)
  • Mobile-first und TikTok/Instagram-optimiert (Hochformat, Untertitel, Musik)

Technische Umsetzung & Tools

Für den Einstieg in Social Commerce sind folgende Tools hilfreich:

  • Shopify Social Commerce Integrationen: Nahtlose Anbindung an TikTok und Instagram
  • Link-in-Bio-Tools: z. B. Linktree oder Beacons für Shoppable Landingpages
  • Tracking & Analytics: UTM-Parameter, Pixel, TikTok Ads Manager, Meta Commerce Insights
  • Influencer-Marktplätze: z. B. Collabstr, CreatorIQ, Aspire für Creator-Kooperationen

Herausforderungen & Lösungen

  • Vertrauensaufbau: Authentischer Content + echte Bewertungen schaffen Vertrauen.
  • Rechtliche Vorgaben: Werbung klar kennzeichnen, DSGVO & Plattformrichtlinien beachten.
  • Content-Überflutung: Relevanz durch Nische, Storytelling & Community-Dialog erhöhen.

Fazit: Der Wandel ist da – und er ist riesig

Social Commerce ist nicht Zukunft – er ist Gegenwart. Plattformen wie TikTok und Instagram entwickeln sich zu Einkaufszentren der digitalen Generation. Wer jetzt investiert, testet und lernt, wird sichtbarer, nahbarer und erfolgreicher. Der Schlüssel liegt in Authentizität, Kreativität und Nähe zur Community.

Nutze Social Commerce als Teil deiner E-Commerce-Strategie, bevor es deine Konkurrenz tut.

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