Broken-Link-Building: So nutzt du defekte Links für deinen Blogvorteil
Backlinks gehören zu den wichtigsten SEO-Faktoren überhaupt – sie steigern deine Sichtbarkeit, bringen dir Autorität und können den entscheidenden Unterschied im Google-Ranking machen. Doch hochwertige Backlinks zu bekommen, ist nicht einfach. Eine Methode hat sich dabei besonders bewährt, vor allem für Einsteiger und kleinere Blogs: Broken-Link-Building. Die Idee dahinter ist simpel und genial zugleich: Du findest Links auf anderen Webseiten, die ins Leere führen, und schlägst deine eigenen Inhalte als Ersatz vor. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du diese Technik erfolgreich für dich nutzt.
Was ist Broken-Link-Building genau?
Broken-Link-Building (BLB) ist eine Linkbuilding-Strategie, bei der du defekte oder nicht mehr funktionierende Links auf anderen Webseiten aufspürst und den jeweiligen Betreibern eine passende Alternative von deiner eigenen Seite vorschlägst.
Das Prinzip ist denkbar einfach:
- Du hilfst dem Seitenbetreiber, einen toten Link zu ersetzen.
- Im Gegenzug bekommst du einen Backlink von seiner Seite.
Das ist nicht nur effektiv, sondern auch eine Win-win-Situation für beide Seiten – du erhältst einen wertvollen Backlink und die andere Seite verbessert ihre Nutzererfahrung und SEO-Qualität.
Warum funktioniert diese Strategie so gut?
Defekte Links sind ein natürlicher Teil des Internets. Webseiten verschwinden, URLs ändern sich, Inhalte werden gelöscht – und zurück bleiben verwaiste Verlinkungen. Für Google sind diese Broken Links ein Zeichen schlechter Pflege und können das Ranking negativ beeinflussen.
Website-Betreiber haben also ein Interesse daran, solche toten Links zu ersetzen – und genau da kommst du ins Spiel.
Vorteile von Broken-Link-Building:
- Nachhaltigkeit: Du baust echte, redaktionelle Links auf.
- Relevanz: Die Links stehen in einem thematischen Kontext.
- Wert für beide Seiten: Du löst ein Problem und erhältst im Gegenzug einen Backlink.
- Hohe Erfolgsquote: Outreach-Mails werden häufiger beantwortet als bei klassischem Linkbuilding.
Welche Voraussetzungen solltest du erfüllen?
Bevor du mit Broken-Link-Building startest, solltest du sicherstellen, dass deine Website technisch einwandfrei und inhaltlich hochwertig ist. Denn kein seriöser Webmaster wird auf minderwertige Seiten verlinken.
- SSL-Verschlüsselung (HTTPS)
- Mobile Optimierung
- Schnelle Ladezeiten
- Professionelles Design
- Hochwertiger, relevanter Content
Erst wenn du ein solides Fundament hast, macht es Sinn, andere um einen Linktausch zu bitten.
Schritt 1: Die richtigen Themen und Seiten finden
Der erste Schritt im Broken-Link-Building ist die Suche nach Seiten, die thematisch zu deinem Blog passen. Nur so kannst du später mit relevantem Content überzeugen.
Möglichkeiten zur Themenrecherche:
- Google-Suche mit Operatoren wie „Keyword + inurl:resources“ oder „Keyword + intitle:links“
- Recherche nach beliebten Blogs, Magazinen und Expertenseiten in deiner Nische
- Verzeichnisse, Linklisten, Universitäten, Behörden oder NGOs – diese Seiten enthalten oft viele externe Links
Beispiel:
Du hast einen Blog zum Thema Nachhaltigkeit? Dann suche nach Ressourcenlisten rund um Umweltschutz, Recycling oder plastikfreies Leben.
Schritt 2: Broken Links identifizieren
Der Kern der Strategie ist das Aufspüren defekter Links. Dafür gibt es verschiedene Tools und Vorgehensweisen.
Hilfreiche Tools zur Broken-Link-Suche:
- Check My Links (Chrome-Erweiterung): Markiert defekte Links farblich direkt auf der Seite.
- Screaming Frog SEO Spider: Crawler-Tool, das tote Links auf Webseiten erkennt.
- Ahrefs / SEMrush: Zeigt defekte Links zu bestimmten Domains an (kostenpflichtig, aber sehr effektiv).
- Dead Link Checker: Kostenloses Tool für Schnellprüfungen einzelner Seiten.
Sobald du einen kaputten Link entdeckt hast, speichere die URL der Seite, auf der der Link steht, sowie die defekte Zieladresse.
Schritt 3: Den passenden Ersatz bieten
Jetzt brauchst du ein Angebot: Deine eigene Seite bzw. einen Artikel, der thematisch zum kaputten Link passt.
Du hast bereits Content, der gut passt? Super! Falls nicht, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, gezielt einen Beitrag zu erstellen. Wichtig ist, dass dein Artikel mindestens genauso informativ, hilfreich und umfangreich ist wie das ursprünglich verlinkte Ziel.
Formatideen für passenden Ersatz-Content:
- How-to-Guides mit praktischen Anleitungen
- Ratgeber-Artikel zu einem spezifischen Problem
- Glossare oder Definitionssammlungen
- Infografiken oder visuelle Übersichten
Schritt 4: Die perfekte Outreach-Mail formulieren
Der wichtigste Kontaktpunkt ist deine E-Mail an den Webmaster oder Verantwortlichen. Hier gilt: Persönlich, höflich und klar!
- Nutze den Namen des Ansprechpartners, wenn möglich.
- Erkläre kurz, was dir aufgefallen ist (defekter Link).
- Schlage deinen passenden Artikel als Alternative vor.
- Betone, dass du ihnen helfen möchtest, ihre Seite aktuell zu halten.
Ein gutes Beispiel:
Hallo [Name],
mir ist auf Ihrer Seite [URL der Seite] ein Link aufgefallen, der leider nicht mehr funktioniert: [defekte URL]. Ich habe zu dem Thema einen ausführlichen Beitrag, der als Ersatz gut passen könnte: [dein Link]. Vielleicht hilft das ja bei der Aktualisierung Ihrer Seite.
Viele Grüße,
[Dein Name]
Schritt 5: Nachfassen und Geduld haben
Nicht jeder Webmaster antwortet sofort. Warte etwa eine Woche und sende eine freundliche Erinnerung, falls du keine Antwort erhältst. Bleibe höflich und respektvoll – viele sind dankbar für die Hilfe.
Erfolg messen und optimieren
Tracke deine Anfragen und Rückmeldungen am besten in einer Tabelle. So behältst du den Überblick über deine Bemühungen und kannst deinen Prozess stetig verbessern.
Wichtige Kennzahlen:
- Anzahl versendeter Mails
- Antwortquote
- Gewonnene Backlinks
- Traffic- und Ranking-Entwicklung
Weitere Tipps und Tricks für effektives Broken-Link-Building
- Automatisierung: Tools wie Ahrefs können dir helfen, größere Linknetzwerke zu scannen.
- Personalisierung: Vermeide Massenmails, passe jede Nachricht individuell an.
- Mehrwert bieten: Manchmal hilft ein zusätzlicher Hinweis oder eine kurze Anleitung zur Aktualisierung des Links.
- Netzwerk aufbauen: Pflege Kontakte zu anderen Bloggern und Webmaster für zukünftige Kooperationen.
Typische Fehler vermeiden
- Spamige, unpersönliche Mails
- Zu viel Druck ausüben oder zu oft nachhaken
- Unpassende Inhalte vorschlagen
- Links von schlechten, nicht vertrauenswürdigen Seiten setzen wollen
Fazit
Broken-Link-Building ist eine hervorragende Strategie für Blog-Anfänger und Profis gleichermaßen. Sie verbindet technischen Einfallsreichtum mit echtem Mehrwert und ehrlichem Networking. Wenn du diese Methode Schritt für Schritt umsetzt, wirst du nicht nur dein Linkprofil nachhaltig stärken, sondern auch langfristige Beziehungen in deiner Nische aufbauen.
Starte heute damit, defekte Links zu suchen und nutze die Chance, deine hochwertigen Inhalte sinnvoll zu platzieren. Dein Blog und deine Leser werden es dir danken.
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